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Jana EngelsSchriftstellerin, Lese- & Literaturpädagogin
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Neues aus dem NRW-Kulturprekariat von Jana Engels

Neues aus dem NRW-Kulturprekariat

31. Oktober 2025

Na sowas. Nach den massiven Kürzungen im Kulturetat in den letzten Jahren und monatelanger Unsicherheit unter allen Kulturschaffenden, stellt die NRW-Landesregierung nun doch fest: „Kultur ist kein verzichtbares Extra, sondern ein stabilisierendes Fundament unserer Gesellschaft.“ So zumindest Heike Wermer, CDU, in der entsprechenden Pressemitteilung.

Ja, wer hätte das gedacht?

Und was bedeutet diese Erkenntnis nun in Zahlen? Der Kulturetat soll im kommenden Jahr um circa acht Millionen Euro steigen. Das entspricht in etwa der Kürzung des letzten Jahres, nur des letzten Jahres. Es handelt sich also um eine geringe Korrektur vorheriger Entscheidungen. Nicht mehr und nicht weniger.

Dabei sollten politische Entscheidungsträger und Entscheidungsträgerinnen auch in der Vergangenheit schon gewusst habe, dass Kultur Identität schafft und Zusammenhalt fördert, dass Kultur Bildung und kritisches Denken fördert, dass Kultur ein wichtiger Pfeiler unserer Demokratie ist und nicht zuletzt auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.

Klingt zynisch? Ist es auch. Die Lage ist ernst. Kulturschaffende und ihr Wirken lassen sich nicht einfach an- und abschalten oder sich für ein Jahr auf dem Speicher verstauen. Kultur ist ein Prozess, Kultur muss in der Gesellschaft gelebt werden.  Hinein damit und kräftig in Bewegung bringen.

Kultur ist für uns alle von unbezahlbarem Wert. Ohne Kultur verlieren wir Empathie, Bildungszugang und die Aussicht auf eine lebenswerte Zukunft. Ohne Kultur schaffen wir uns ab. Auf die unangenehme Weise. Aber, wem sag ich das?

Nun, ich möchte glauben, dass unsere Politik tatsächlich verstanden hat, worum es geht. Dass wir Kulturschaffenden tatsächlich gehört wurden. Dass die öffentlichen Proteste wie vor dem Landtag in Düsseldorf Anfang Oktober gewirkt haben.

Das Bekenntnis zur Kultur im NRW – Etat ist ein mattes Leuchten am Horizont, das wir alle begrüßen. Hoffen wir, dass dies kein Strohfeuer ist.

Hoffen wir, dass auch Heike Wermer ihre Worte nicht vergisst. „In einem Land, das vielfältiger wird, braucht es Orte, an denen Verständigung möglich wird. Kultur kann das leisten – oft dort, wo andere Maßnahmen an ihre Grenzen stoßen.“ Hoffen wir, dass Ministerin Ina Brandes weitere „Spielräume“ gewinnt.

Die kommenden Monate werden zeigen, wie die Mittel verteilt werden. Ob sie dort ankommen, wo sie am dringendsten gebraucht werden? Bei den Menschen, die Kultur oft unter schwierigen Bedingungen überhaupt erst möglich machen.

Es gibt zu viele großartige arme Poetinnen und Poeten. Zu viele Klamme auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Zu viele Musizierend deren Lohn nur der Applaus ist.

Unsere Gesellschaft braucht diese wunderbaren, engagierten, kritischen, widerständigen und sensiblen Menschen. Lassen wir sie nicht brotlos!

https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/kultur-etat-erhoehung-nrw-100.amp

https://gruene-fraktion-nrw.de/presse/jablonski-wermer-wichtiges-signal-der-wertschaetzung-an-die-kulturschaffenden

Tags: Autorin, Eifel, Geld, Kall, Kultur, Kulturschaffende, Kunst, Landtag, NRW, Politik
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