
Stille in Wort und Bild
Stille Spürbar umhüllt die Leere die kalte Schulter und wäre beinahe eine Bedrohung, pirschte sich nicht längst lautlos und hinterrücks ein Hauch der Erregung an. In stummer Erwartung tobt die reglose Ungeduld, den Moment aussitzend und übt sich in Beharrlichkeit. Der wärmenden Zuwendung nicht abgeneigt, alle Register ziehend, verliert der Verstand sich im Augenblick. (c)

Winterleid
Auf die wunde Seele legt sich sanft das kalte Weiß berührt die Traurigkeit mildert jeden Schmerz ein wenig fühlt sich an als schliefe das Herz rastet und ruht unter dem Schutz der Stille erblickt eine frische Spur einen neuen Weg auf weiter Flur verliert sich das Ziel im Morgenrot allein die Hoffnung wacht und seufzt

Einst
Einst hatte ich gedacht, ich sei vorbereitet. Einst hatte ich gedacht, irgendwann muss es geschehen. Doch als es passierte, geriet die Welt aus den Fugen. Ich war nie mehr wie einst. (Einst in Windfänger und andere Begegnungen – Sperling Verlag, 2012)

Morgen am Meer
Morgen am Meer Des Windes angenehme Kühle, salziger Duft auf der Haut Sand, begleiten mich in aller Frühe am menschenleeren, weiten Strand. Gelassen schiebt das Meer sein Wasser Welle um Welle gegen das Land. Vom Luftstrom getragen wird das Geschnatter der Seevögel über den Dünenrand.

aufregung
aufregung auf regung folgt stille ruht der nächtliche see steht das wasser tief verzweiflung auch in den augen das gute im dunkeln tappend auf der flucht und wir reglos nach worten ringend nimmt schweigen von uns besitz langsam setzt vogeluhr sich in bewegung singt vom neuen tag vom ende der nacht vom anfang vom abschied

Sommer hin oder her
Sommer hin oder her Die Stradivari rockt im Regen Cobains Fünfte klingt in Schwarz Gab schon schlechtere Kulissen für August Wenn die Seelen sich Tiefe Löcher graben Und dabei raues Licht Ins Nirgendwo fällt Der Weizen sich Mehr Tod als lebendig Dem Sommer gleich Ganz leise neigt Entstehen zwischen Purpurnen Tagen Geschichten Die nur das